Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ist der nationale meteorologische Dienst der Bundesrepublik Deutschland. Seine Aufgaben sind in einem eigenen Gesetz geregelt. Die Hauptaufgabe ist die Vorhersage des Wetters für die Allgemeinheit, aber auch für einzelne Nutzer, die diese Dienstleistung kostenlos in Anspruch nehmen können.

Zwar kann man am Wetter eigentlich nichts ändern. Schließlich gibt es ja auch kein schlechtes Wetter, sondern nur nicht angepasste Kleidung. Doch ist es trotzdem wichtig zu wissen, wie das Wetter in den nächsten Tagen sein wird. Ob es regnen wird und man deshalb einen Schirm mit auf die Reise nehmen sollte, ist da noch ein recht harmloser Fall. Dagegen sind die Vorhersagen für die Landwirtschaft, für die See- und Luftfahrt von erheblicher Bedeutung. Da ist es schon wichtig zu wissen, ob man die knappen Wasservorräte zum Beregnen der Felder schonen kann, weil mit Regen zu rechnen ist. Für die Getreideernte ist trockenes Wetter Voraussetzung. Auch da ist gut zu wissen, ob man zusätzlich noch eine Spät- oder Sonntagsschicht einschieben muss oder darauf verzichten kann. Drohendem Hagel kann man eventuell sogar abhelfen, in dem man die Wolken "impft" und so den Hagel verhindert. Das sind nur einige Beispiele für die Bedeutung der Wettervorhersage.

Für die See- und Luftfahrt sind noch genauere Vorhersagen nötig, da davon die Fahrt- und Flugrouten oder die Flughöhe abhängen kann. Eine Sturmwarnung ist nicht nur für die Fischerei, sondern allgemein wichtig, damit man die Gartenmöbel rechtzeitig in Sicherheit bringen kann. Ebenso ist seit einigen Jahren der Pollenwarndienst - ebenfalls eine Aufgabe des Deutschen Wetterdienstes - für Allergiker eine gute Hilfe, oder die Vorhersage sehr heißer Tage, damit sich ältere Menschen, die unter der Hitze leiden würden, entsprechend verhalten können.

Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, unterhält der Deutsche Wetterdienst ein dichtes meteorologisches Messnetz in Deutschland. Etwa 170 Wetterstationen, von denen mehr als die Hälfte mit Personal besetzt sind, liefern ebenso Daten wie die etwa 2400 ehrenamtlichen Wetterbeobachter. Selbstverständlich werden auch die Daten von Wettersatelliten genutzt. Um eine möglichst genaue Vorhersage zu erreichen, werden die Wetterdaten mit Hochleistungscomputern verarbeitet.

Der Deutsche Wetterdienst ist allerdings nicht alleiniger Anbieter von Wettervorhersagen, sondern steht in Konkurrenz zu privatwirtschaftlich organisierten Diensten. Durch die allgemeine Verfügbarkeit von Wetterdaten ist es daher heute kein Problem, das Wetter auch in weit entfernten Urlaubsregionen jedenfalls für die nächsten Tage im Internet abfragen zu können.